Sonstige Veranstaltungen

Auch ohne Rennfeeling, hatte ich in 2012 zahlreiche Veranstaltungen die toll organisiert waren und ich sehr viel Spaß hatte.

Mit der Strümpfelbrunner Grundschulklasse nahm ich und Vereinskollegen vom VFR Waldkatzenbach an dem Radausflug teil. Mit dem MTB ging es von Strümpfelbrunn nach Zwingenberg. Fritz Kaufmann führte uns an sämtlichen geschichtlichen Ereignissen vorbei und berichtete uns ausführlich. Der Abschluss fand dann im Naturfreundehaus Zwingenberg statt.

Von der Volksbank Eberbach fand ein Sporttag statt. Hanka Kupfernagel, Timo Bracht, Alessandro Sepp und ich waren eingeladen und wir erlebten einen tollen Tag. In verschieden Gruppen wurden Radausfahrten bzw. ein Lauftraining statt. Anschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen. Nach dem Essen durften uns die Teilnehmer ausführlich Fragen stellen und wir hatten eine gute Podiumsdiskussion in lockerer Runde.

Tags drauf startete ich beim Großeichholzheimer Radmarathon (einem Nachbarverein). Wie immer eine super organisierte Veranstaltung. Leider hatte das Wetter nicht ganz mitgespielt und wie auch im letzten Jahre gab es immer wieder Regenschauer. Trotz den äußeren Umständen ließ ich es mir nicht nehmen und fuhr die lange Runde mit 205 Kilometer.

Teilnahme bei der Schmuker MTB Tour, die von unserem Teamchef und Ex Olympioniken Ralph Berner hervorragend organisiert wurde. Flüssiger Kurs mit Waldwegen und Trails. Doch leider auch wieder Regen, was mich jedoch nicht von der Teilnahme abhalten konnte.

Race Across Germany

Race Across Germany

Das Race Across Germany gibt es nun schon seit mehreren Jahren. Ziel ist es mit dem Rennrad einmal Deutschland von Nord nach Süd zu durchqueren, d.h. von Flensburg nach Garmisch.

Meist wurde die Strecke in 48 Stunden bewältigt.

Dieses Jahr gab es 2 Gruppen. Eine 10 köpfige Gruppe die wie üblich von Flensburg nach Garmisch startete und eine 6 köpfige Gruppe von Garmisch nach Flensburg.

So entschloss ich mich mit meinem Billigheimer Kollege und Freund Bernhard Puffer an der Fahrt von Garmisch nach Flensburg teilzunehmen. Bernhard hatte bereits 2011 teilgenommen. Für mich war es Neuland, da ich ja sonst immer nur mit dem MTB unterwegs bin.

Unser ehrgeiziges Ziel war die Strecke unter 40 St. zu bewältigen.

So trafen wir uns mit 4 anderen Kollegen am 05. Juli in Garmisch. Beim gemeinsamen Abendessen besprachen wir die Einzelheiten, die von Tour Organisator Reinhard Mediske hervorragend vorbereitet wurde.

Am 06. Juli um 6.30Uhr starteten wir in Garmisch unsere Tour. Es ging Richtung Ammersee, Augsburg, Donauwörth, Frankenhöhe, Schweinfurt, Rhön. Um das Tempo hoch zu halten fuhren wir abwechselnd in der Führung. Alle 2 bis 2,5 Stunden wurden wir dann an festgelegten Standorten von unserem Begleitfahrzeug mit frischen Getränken und Essen verpflegt. Ausreichend Kalorienzufuhr ist ein wichtiger Grundstein für das Gelingen. Gegen 22 Uhr erfolgte dann die Lichtmontage. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits 500 Kilometer zurückgelegt. Weiter ging es Richtung Göttingen, Hannover. Ein 10 min Power Nap brachte uns neue Energie.

Die Nacht hatten wir dann ohne größere Schwierigkeiten bewältigt. 700 Kilometer waren absolviert. Weiter ging es Richtung Bremen, Zeven. Das Wetter bisher optimal. Die Vorhersage brachte ja immer wieder Schauer, von denen wir jedoch verschont blieben. Wir lagen im Zeitplan und gegen 14.15 Uhr erreichten wir die Fähre in Wischhafen zur Überquerung der Elbe. Auf der Fähre wurden wir dann mit Nudel, Reis, Tofu und Suppe bestens versorgt und so nutzten wir die Zwangspause um unsere Speicher optimal aufzufüllen. 880 Kilometer waren geschafft. Nun lagen noch ca. 170 Kilometer vor uns. Richtung Itzehoe , Schleswig. Nachdem die Strecke bisher fast ausschließlich auf Nebenstraßen absolviert werden konnte, kam nun ein schwer zu fahrender Abschnitt auf einer stark befahrenen Bundesstraße von Schleswig nach Flensburg. Ein Teil der Strecke war für Radfahrer verboten, dies hatten wir jedoch nicht beachtet und so wurden wir kurz vor dem Ziel von der Polizei gestoppt. Diese hatten aber schnell ein einsehen mit uns und zeigten uns Nebenstrecken nach Flensburg. So mussten wir noch einen Umweg in Kauf nehmen. Um 20.20 Uhr erreichten wir dann überglücklich die Stadt Flensburg. Wir hatten es in 38 Stunden geschafft. Die reine Netto Zeit lag sogar bei 33:22 für die 1050 Kilometer. In Flensburg wurden wir dann vom Stadtpräsidenten zu einem Empfang geladen.

Dort genehmigten wir uns nach den Strapazen ein gutes Flensburger .

Wir waren eine tolle Gruppe die für das gemeinsames Ziel alles gegeben haben. Besten Dank gilt unseren 2 Begleiter die uns 40 Stunden lang versorgt hatten. Diese waren mindestens genauso gefordert wie wir.

24h WM in Sulzbach-Rosenberg - Gesamtplatz 2

„ Erneut Vizeweltmeister“

Nur 3 Wochen nach meinem 24h Rennen in Duisburg folgte das nächste „Highlight“ !

Am Wochenende startete ich bei der 24h WM in Sulzbach Rosenberg im Gelände des stillgelegten Stahlwerks „Maxhütte“.

Der Kurs der WM war ähnlich dem im letzten Jahr. Ein Rundkurs mit 7,2 km und 120 HM. Mit Schotter, Wiese, Trails, Waldpassagen und ein BMX Parcours, sowie Abschnitte durch die Hallen des alten Stahlwerkes. Das Wetter war angenehm warm, nachts 2 kurze Schauer.

Ich entschied mich wieder in der offenen Klasse zu starten und nicht in der Altersklasse. Am Start waren auch wieder die amtierenden Weltmeister der letzten Jahre. Von Beginn an wurde ein hohes Tempo vorgelegt, das ich nicht ganz mitgehen konnte und so reihte ich mich an Position 6 ein. Ich kam für mein Empfinden nicht ganz so gut ins Rennen. Konnte aber auch daran liegen, dass man nach 2 gewonnen Rennen sich es einfacher vorstellt als es ist. Auf Grund meiner Erfahrung war mir jedoch schnell klar erst mal ruhig bleiben, den eigenen Rhythmus fahren ohne zu überziehen. So überstand ich die Anfangsphase des Rennens. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnte ich noch ein paar Plätze gut machen und kämpfte mich auf Position 4 vor. Die „super helle Waridi“ wurde montiert, wobei ich wieder mit der Taktik eines Wechselrades fuhr, so konnte meine Betreuer in Ruhe die Lampe montieren während ich mit dem Wechselrad weiter fuhr. Mir war auch klar, dass es eine lange Nacht wird, da die Lampen schon um 20.30Uhr montiert werden mussten. Es lief weiterhin gut und ich konnte mich weiter nach vorne arbeiten. Wobei die Verfolger im Nacken saßen. Gegen Morgen musste ich dann nochmals kurz den Akku wechseln. Meine Betreuer signalisierten mir, dass ich mich auf Platz 2 vorgearbeitet hatte. Eine weitere Tempoverschärfung war jedoch auf Grund der schon 17 St. Renndauer nicht mehr möglich. Der führende Markus Hager hatte schon einen Vorsprung herausgefahren. Ich selbst musste jedoch weiter auf die Verfolger achten. So konnte ich in den letzten Runden meinen 2. Platz verteidigen und wurde nach 2011 erneut Vizeweltmeister. Verdient gewonnen hat Markus Hager Oberammergau er war an diesem Wochenende einfach der Beste. Die ehemaligen Weltmeister und Favoriten schafften dieses Jahr keinen Podestplatz. Ich absolvierte 504km und ca. 8400 Höhenmeter.

Ich selbst, klar wollte ich nach meinen Siegen in München und Duisburg gewinnen. Aber bei 24h Rennen ist alles möglich und kann am Ende mit Platz 2 mehr als zufrieden sein.

Betreuung von meiner Frau, Schwester und Tochter funktionierten hervorragend. Super motivierend auch die zahlreichen angereisten Fans von Zuhause, bei denen ich mich für die Unterstützung recht herzlich bedanke.

Unser 4er Team vom Storck Bicyle Team konnte ihren Titel verteidigen und holten den 15. Sieg in Folge. So hatten wir ein gelungenes Wochenende.

24h MTB Duisburg - Gesamtplatz 1

Sieg beim 24h Rennen in Duisburg

Am Wochenende 04. / 05. August startete ich beim 24h Rennen im Landschaftspark Nord in Duisburg. Das Rennen, das es auch schon seit mehreren Jahren gibt und mit 2000 Teilnehmer mit zu den größten 24H Rennen zählt. Die letzten Jahre hatte die Teilnahme nicht in meinen Rennkalender gepasst. Im Landschaftspark Duisburg-Nord verbinden sich auf einer rund 180 Hektar großen Fläche Industriekultur, Natur und ein faszinierendes Lichtspektakel zu einer weltweit nahezu einmaligen Parklandschaft. Die Strecke, ein Rundkurs mit 8,5 km und 85 Höhenmeter überwiegend Schotter und Waldwege. Das Wetter war anfangs sehr warm, dadurch war der Kurs sehr staubig. Vom Start weg wurde ein hohes Tempo vorgelegt. Ein Belgischer Konkurrent drückte bei der Mittagshitze mächtig aufs Tempo, mir war dies etwas zu schnell, so entschied ich mich ihn ziehen zu lassen um nicht schon von Anfang in den roten Bereich zu fahren. So setzte ich mich mit einem weiteren Mitstreiter in die unmittelbare Verfolgung. Ich zog mein Tempo durch und so konnte ich mich etwas absetzen und blieb als alleiniger Verfolger auf den Führenden, dieser fuhr jedoch in den ersten 7 Stunden ein wahnsinnig schnelles Tempo. Erst danach konnte ich allmählich Boden gut machen. Dann kam es zum Einbruch der Dunkelheit zur Lichtmontage. Ich entschied mich wieder um keine Zeit zu verlieren, aufs Wechselrad umzusteigen. So hatten meine Betreuer genügend Zeit um die Lichtmontage und einen kurzen Check ( Kette ölen ) durch zu führen. Durch den sehr staubigen Kurs war eine Kettenschmierung mehr als nötig. Dann kam ein kurzer Schauer, der aber eher gut tat, und den Staub etwas eindämmte. So langsam konnte ich dann immer weiter Boden auf den führenden gut machen und ihn nach Einbruch der Dunkelheit einholen. Mir ging es soweit gut, ich war auf Kurs. So fuhr ich dann bis zum ersten Akku Wechsel. Zum Akkuwechsel, dann nochmals ein Radwechsel um keine Zeit zu verlieren. Und wieder Top Arbeit meiner Betreuer. Dann so allmählich wurde es hell. Ich erfuhr, dass der zu Beginn so stark fahrende Belgier anscheinend Probleme hatte und das Rennen beendete. Somit hatte ich bereits 3 Runden auf den Zweitplatzierten. Es waren aber noch immer 7 Stunden zu absolvieren. Ich blieb weiterhin konzentriert, fuhr meine Runden und achtete auf ausreichend Zufuhr von Kalorien und Getränke. Meinen Vorsprung konnte ich ausbauen. Und so konnte ich einen ungefährdeten Sieg nach Hause fahren. Nach 24h hatte ich 68 Runden ca. 578 km absolviert.

Kompliment an die tolle Organisation und die gute Stimmung im Landschaftspark.

Dank auch an meine Frau und meine Tochter für die hervorragende Betreuung. Nun gilt es zu regenerieren und mich mit voller Konzentration auf die WM Ende August vor zu bereiten.

24h Rennen München - Gesamtplatz 1

Rennbericht 24h Rennen München:

Nur 3 Wochen nach meinem 24h Rennen in Ligurien stand am Wochenende mein nächster Höhepunkt mit dem 24h Rennen im Olympiapark München an. München ein ganz besonderes Rennen, eins der größten in Europa. Einzigartige Atmosphäre, Streckenabschnitte durchs Olympiastation, Olympiaberg, entlang der Schwimmhalle. Hinzu kam dieses Jahr das 10 jährige Jubiläum der Veranstaltung. Am Samstagabend Public Viewing im Station mit 10 000 Zuschauer und wir fuhren durchs Station.

Im Vorfeld noch ein ganz besonderer Dank an meine Physios vom Reha Zentrum Eberbach und Tria Medica Mosbach. Nach dem Rennen in Ligurien hatte ich mit starken muskulären Nackenproblemen zu kämpfen. So wurde neben den Reha Maßnahmen auch noch eine ausführliche Sitzposition Optimierung vorgenommen.

Die Anreise erfolgte am Freitag bei noch gutem Wetter. Gegen Abend jedoch setzte starker Regen ein, der bis zum Start am Samstag anhielt. Pünktlich zum Start setzte der Regen aus. Dadurch waren die Wiesenpassagen stark aufgeweicht und das Kopfsteinpflaster sehr glatt.

Der Rundkurs ca. 10km und 90Hm. Am Start waren in der Kategorie Einzelstarter ca. 120 Fahrer und Fahrerinnen hinzu kamen dann noch die Teams, so dass ungefähr 1500 Fahrer teilnahmen.

Meine Kategorie war mit dem amtierenden Weltmeister Tomas Kozak aus Tschechien und dem ehemaligen 2 fachen Weltmeister, sehr gut besetzt. Von Beginn an wurde gleich richtig aufs Tempo gedrückt. Vorne weg die beiden oben genannten. Ich konnte mich in einer 3 Mann Gruppe gleich dahinter festsetzen. So liefen die ersten 7 Rennstunden. Dann konnte ich mich etwas von der Gruppe lösen und fuhr auf Position 3. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden die Lampen montiert. Durch die Public Viewing Veranstaltung während des EM Spieles der deutschen Mannschaft kam dann eine besondere Atmosphäre auf. Gegen 22.45 Uhr dann noch ein Feuerwerk auf dem See zum 10 jährigen Jubiläum.

Nach und nach konnte ich auf Platz 2 Zeit gut machen. Nach 12 Stunden bekam ich dann von meinen Betreuer mitgeteilt, dass ich auf Platz 2 liege. Gegen 2 Uhr setzte dann der Regen ein. Temperatursturz auf 7°. Die Wiesenstücke wurden zu Schlammpassagen und das Kopfsteinpflaster immer rutschiger. Nun war vollste Konzentration verlangt. Dunkel, kalt, Regen und schwierige wechselnde Untergründe. So gegen 5 Uhr erfuhr ich dann, dass mein Tschechischer Konkurrent Probleme hatte. Auch ich entschied mich für einen sehr kurzen Boxenstopp um zumindest mein völlig durchnässtes Trikot zu wechseln um mich zumindest am Oberkörper mit warmen Sachen und Regen Jacke ein zu kleiden. Auf einen kompletten Kleidungswechsel verzichtete ich auf Grund des engen Zeitabstands zu Platz eins. Da die Beine in Bewegung sind sollte es eigentlich gehen. Auch meine Betreuer reagierten super und versorgten mich mit warmen Getränken. Dies war eine Rennentscheidende Phase. Die Nässe und Kälte zerrte die letzte Energie aus dem Körper. Angepasste Kleidung und Nahrung war wichtig. In dieser Phase konnte ich mich auf Platz eins vorarbeiten.

Mittlerweile wurde es hell, der Regen hörte jedoch nicht auf und die Strecke wurde immer schwieriger zu befahren. Die Rennleitung hat kurzfristig die Waldabfahrt vom Olympiaberg umgelegt.

Ich war weiterhin auf Platz 1, von meinen Betreuern bekam ich das Signal, dass mein härtester Konkurrent vermutlich ausgestiegen ist. So gegen 8 Uhr nach 20 Rennstunden wurden auf Grund der immer schwierigeren Verhältnisse und die damit verbunden Gefahren für die Fahrer auf 20 St. verkürzt. Überglücklich kam ich als Sieger ins Ziel. Nach 2009 mein 2. Sieg in München und mein 10. Sieg bei 24h Rennen insgesamt. Schade für meine am Sonntagmorgen angereisten Fans, dass sie nur noch die 2 Stunden und die Siegerehrung miterleben durften.

Nach 20 Stunden hatte ich 48 Runden und ca. 480km absolviert, 2 Runden Vorsprung auf Platz 2. Dies alles war jedoch nur möglich durch die optimale Betreuung und die ergriffenen Maßnahmen im Vorfeld (Physio, Massagen, Materialoptimierungen etc..) . Recht herzlichen Dank, ein 24h Solo Rennen gewinnt man nicht alleine!!!

In der Kategorie 4 er männlich ging der Sieg auch an unser Storck Bicycle Team, die mittlerweile seit Jahren ungeschlagen sind.

Nach den 2 Großereignissen innerhalb 3 Wochen werde ich nun erst einmal etwas „ Luft ranlassen“ und dann die weitere Saison vorbereiten.